Der Abstrahlwinkel, angegeben in Grad, verrät, in welchem Winkel das Licht aus einer Lichtquelle austritt. Er beeinflusst also, wie groß der Lichtkegel auf einer Fläche erscheint. Bei einem niedrigen Abstrahlwinkel ist der Lichtkegel im Allgemeinen schmaler, bei einem hohen Abstrahlwinkel breiter.
Abstrahlwinkel
Der tatsächliche Durchmesser des Lichtkegels hängt allerdings immer vom Abstand der Lichtquelle zur beleuchteten Fläche ab. Wenn Sie beispielsweise mit einem Strahler, der einen Abstrahlwinkel von 30 Grad hat, ein nah gelegenes Bild beleuchten, entsteht ein schmaler Lichtkegel. Vergrößern Sie die Entfernung der beiden Elemente, wird der Lichtkegel größer.
Auch zwischen dem Abstrahlwinkel und dem Helligkeitseindruck besteht ein direkter Zusammenhang. So erzeugen beispielsweise zwei LED-Strahler mit identischem Lichtstrom (z. B. 700 Lumen), aber unterschiedlichem Abstrahlwinkel einen anderen Helligkeitseindruck. Das liegt daran, dass der Strahler mit höherem Abstrahlwinkel mit 700 Lumen eine größere Fläche beleuchtet als der Strahler mit niedrigerem Abstrahlwinkel. So wird zwar insgesamt mehr Fläche beleuchtet, diese erscheint jedoch weniger hell.
Welchen Abstrahlwinkel eine Leuchte aufweist, bestimmen ihr Aufbau und das Leuchtmittel. Bei Reflektorleuchtmitteln (Typ Par und R) wird der Winkel angegeben, in dem das Licht nach vorne austritt. Bei Leuchtmitteln mit Schraubsockel (Typ A, D, C und G) wird angegeben, in welchem Winkel das Licht vom Mittelpunkt ausgehend über den Körper rundherum abstrahlt. Dieser radiale Abstrahlwinkel beginnt bei 200°. Dank Streulinsen und integrierter Prismen gibt es moderne LED-Leuchten mit einem Abstrahlwinkel von 10° bis 360°.
Ein hoher Abstrahlwinkel von mindestens 120° eignet sich für die Grundbeleuchtung eines Raumes. Leuchten mit geringem Abstrahlwinkel empfehlen sich für akzentuiertes Zonenlicht.
Neben einem symmetrischen kegelförmigen Lichtaustritt, welcher das Licht gleichmäßig in alle Richtungen verteilt, gibt es auch einen asymmetrischen Lichtaustritt. Dieser dient dazu, eine gezielte Fläche zu beleuchten und Blendung zu vermeiden.