Eine gute Esstischbeleuchtung trägt wesentlich zu einem gemütlichen Abendessen bei. Sie bringt nicht nur die angerichteten Speisen und Getränke schön zur Geltung, sondern schafft zudem eine stimmungsvolle Atmosphäre zum Wohlfühlen. Worauf es bei der Beleuchtung Ihres Esstisches ankommt und welche Esstischleuchte die richtige für Sie ist, verraten wir Ihnen mit unseren 7 Tipps.
7 Tipps für Ihre Esstischbeleuchtung
1. Setzen Sie die Tischfläche mit blendfreiem Licht in Szene
Beginnen wir mit dem A und O einer guten Esstischbeleuchtung: der Entblendung. Denn kaum etwas könnte beim Abendessen unangenehmer sein, als von dem Licht am Tisch geblendet zu werden. Wir empfehlen Ihnen direktes, nach unten gerichtetes Zonenlicht, wie es beispielsweise viele Pendelleuchten bieten. Modelle mit Schirm lassen einen direkten Einblick in die Lichtquelle nicht zu, sodass es zu keiner Blendung kommt. Fällt das Licht sanft nach unten auf den Tisch, entsteht eine besonders gemütliche und einladende Atmosphäre, die zum Verweilen einlädt.
2. Wählen Sie die richtige Flammenanzahl für den Esstisch
Stellen Sie sich vor, Sie sitzen mit mehreren am Tisch und wollen das Abendessen genießen, doch die Personen am Kopfende befinden sich nahezu im Dunkeln, weil das Licht nur die Mitte des Tisches beleuchtet. Nicht gerade sehr gemütlich, oder? Achten Sie daher auf eine vollständige, gleichmäßige Beleuchtung des Esstisches. Hier spielt die Größe des Leuchtenkörpers bzw. die Anzahl der Flammen bei Pendelleuchten eine entscheidende Rolle. Diese wiederum richtet sich nach der Tischgröße.
Misst Ihr runder Esstisch nicht mehr als 160 cm im Durchmesser oder haben Sie einen rechteckigen Esstisch mit einer Breite von maximal 160 cm? Dann genügt häufig eine einzelne Pendelleuchte, die mittig über dem Tisch platziert ist. Bei größeren, vor allem breiteren Tischen reicht eine einzelne Leuchte oft nicht aus, da so eine gleichmäßige Beleuchtung des Esstisches kaum möglich ist. In diesem Fall ist ein Ensemble aus zwei oder mehr Pendelleuchten eine gute Wahl. Hier erhalten Sie konkrete Tipps, wie viele Leuchten in welcher Größe zu Ihrem Esstisch passen.
Statt auf eine mehrflammige Variante zu setzen, können Sie sich auch für eine lineare Pendelleuchte entscheiden. Sie ist ideal für lange, schmale Esstische.
Über großen runden oder ähnlich langen wie breiten Esstischen sieht ein Cluster aus mehreren Hängelampen sehr schön aus und sorgt für ausreichend Licht.
3. Hängen Sie Pendelleuchten in der richtigen Höhe ab
Die richtige Höhe ist gleich aus zwei Gründen von entscheidender Bedeutung: Zum einen vermeiden Sie mit einer guten Positionierung der Leuchte eine Blendung, zum anderen stellen Sie sicher, dass Sie Ihr Gegenüber gut sehen können. Wir empfehlen Ihnen einen Abstand von 60 bis 70 cm zwischen der Tischfläche und der Leuchte. Um auf diese Höhe zu kommen, müssen Sie gegebenenfalls das Kabel der Pendelleuchte kürzen. Besonders einfach machen es Ihnen höhenverstellbare Pendelleuchten für den Esstisch.
4. Setzen Sie bei nicht mittigem Deckenauslass auf dezentrale Leuchten
Es kommt immer mal wieder vor, dass der Esstisch nicht unmittelbar unter dem Deckenauslass steht – vielleicht weil der Tisch nicht in der Mitte des Zimmers platziert ist, vielleicht weil sich der Elektroauslass nicht zentral an der Decke befindet. In solchen Fällen nützt Ihnen eine klassische Pendelleuchte wenig. Doch Rettung naht in Gestalt von dezentralen Pendellampen.
Eine gute Möglichkeit zur dezentralen Esstischbeleuchtung sind Leuchten mit Affenschaukel. Deren Kabel lassen sich individuell an der Decke abstecken, sodass die Leuchtenköpfe mittig über dem Tisch hängen.
Wenn Sie es minimalistischer mögen, kommen Baldachinsysteme mit verschiebbaren Leuchten infrage. Bei ihnen können Sie die Pendel an einer Schiene entlang verschieben und so die Leuchtenköpfe nach Bedarf über dem Esstisch ausrichten.
Eine weitere Möglichkeit zur dezentralen Beleuchtung sind Pendelleuchten mit einem oder mehreren verstellbaren Gelenkarmen. Auch hier lassen sich die Leuchtenköpfe nach Wunsch über der Tischfläche positionieren.
Wenn Sie einen ausziehbaren Esstisch haben, kennen Sie vielleicht das Problem, dass zwar der Tisch auf Wunsch breiter wird, das Licht dann jedoch nicht mehr gleichmäßig die ganze Tischfläche erhellt. Hierfür gibt es eine raffinierte Lösung: Hängelampen, die sich in der Größe ebenfalls anpassen. Diese ausziehbaren Pendelleuchten „wachsen“ sozusagen mit dem Tisch mit.
5. Nutzen Sie bei Bedarf Alternativen zur Pendelleuchte
Bisher haben wir uns auf Pendelleuchten für die Esstischbeleuchtung konzentriert, doch natürlich gibt es noch andere Beleuchtungslösungen. Diese eignen sich ebenfalls für Räume mit dezentralem oder fehlendem Deckenauslass.
Als besonders flexibel erweisen sich hierbei Bogenleuchten, für die überhaupt kein Elektroauslass erforderlich ist. Eine Steckdose in der Nähe genügt vollkommen. Richten Sie die Leuchte dann so aus, dass sich der Leuchtenkopf mittig über dem Esstisch befindet und diesen in sanft entblendetes Licht taucht.
Auch einige Wandleuchten eignen sich grundsätzlich zur Beleuchtung Ihres Esstisches. Hier sind vor allem Modelle mit langem, idealerweise verstellbarem Arm gefragt, der über die Tischfläche ragt. Übrigens ist hierfür nicht immer ein Wandauslass erforderlich. Es gibt auch Wandlampen mit Stecker, für deren Betrieb lediglich eine Steckdose ausreicht.
6. Wählen Sie die richtige Lichtmenge für ein stimmungsvolles Ambiente
Die Lichtmenge spielt eine große Rolle für unser Wohlbefinden beim Abendessen. Als Richtwert empfehlen wir einen Lichtstrom von 700 Lumen pro Quadratmeter Tischfläche, was in etwa der Helligkeit einer 60-Watt-Glühlampe entspricht. Da das Helligkeitsempfinden und der Lichtbedarf von Mensch zu Mensch allerdings verschieden ist, handelt es sich hierbei nur um eine Orientierungsgröße.
Für eine besonders behagliche Atmosphäre beim Dinner empfiehlt sich gedimmtes Licht. Wählen Sie daher am besten eine Pendelleuchte mit integriertem Dimmer. So können Sie die Helligkeit bei Bedarf verringern und auf diese Weise eine stimmungsvolle Atmosphäre erzeugen.
7. Ergänzen Sie die Esstischbeleuchtung mit Raum- und Stimmungslicht
Die Esstischbeleuchtung bildet die Basis für gutes Licht im Esszimmer, ist jedoch noch nicht alles. Denn für eine Atmosphäre, in der Sie sich rundum wohlfühlen, sollten Sie das Zonenlicht am Esstisch noch mit weiteren Lichtkomponenten ergänzen.
Eine davon ist Raumlicht. Es verteilt sich gleichmäßig im Zimmer und sorgt für eine gute Orientierung auch fernab des Esstisches. Zudem vermeiden Sie mit einer gleichmäßigen Raumbeleuchtung starke Hell-Dunkel-Kontraste, die unser Auge als unangenehm wahrnimmt.
Um die gemütliche Atmosphäre zu unterstreichen, empfehlen wir Ihnen, Stimmungslicht einzusetzen. Dafür eignen sich Tischleuchten mit diffusem Licht oder LED-Kerzen, die Sie auf der Fensterbank oder der Anrichte aufstellen. Für ein romantisches Candle-Light-Dinner platzieren Sie eine Akkuleuchte auf dem Esstisch.
Hier noch einmal alle 7 Tipps für eine gute Esstischbeleuchtung zusammengefasst:
- Inszenieren Sie Ihren Esstisch mit blendfreiem Zonenlicht.
- Stimmen Sie die Größe des Leuchtenkörpers bzw. die Anzahl der Flammen auf die Länge Ihres Tisches ab.
- Positionieren Sie Pendelleuchten ca. 60 bis 70 cm oberhalb der Tischfläche.
- Greifen Sie bei nicht mittig platzierten Deckenauslässen auf dezentrale Pendelleuchten zurück.
- Nutzen Sie bei Bedarf Bogenlampen oder Wandleuchten mit langem Arm als Alternative zur Esstischbeleuchtung.
- Orientieren Sie sich für ausreichend helles Licht an einem Lichtstrom von 700 lm/m³.
- Ergänzen Sie das Zonenlicht am Esstisch durch Raum- und Stimmungsglicht.